Realistischer und detailreicher – das Release 10.0 der CarMaker-Produktfamilie bietet zahlreiche neue und verbesserte Anwendungen für die virtuelle Fahrzeugentwicklung. Mit MovieNX erreichen die virtualisierten Testszenarien ein völlig neues Visualisierungsniveau bei sehr hoher Performanz in komplexen Szenen. Neue Funktionen ermöglichen zudem eine detailliertere Szenariengenerierung. Damit reagiert das Karlsruher Unternehmen auf steigende Anforderungen und höhere Absicherungsaufwände in der Fahrzeugentwicklung getrieben durch die Dominanz von Software und Elektronik, die Vernetzung und das autonome Fahren.
Mit dem Release 10.0 wird MovieNX fester Bestandteil der CarMaker-Produktfamilie. User können damit ihre bestehenden TestRuns, als auch hochkomplexe neue Szenarien direkt aus dem Scenario Editor visualisieren. Der Nachfolger des bekannten IPGMovie ermöglicht fotorealistische 3D-Visualisierungen von beispielsweise speziellen Wetter- oder Lichtverhältnissen wie Nebel, tief stehende Sonne, Reflexionen sowie künstliches Licht bei Nacht in Echtzeit und HDR. Mit MovieNX können sowohl kamerabasierte Fahrerassistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen auf einer ganz neuen Ebene getestet, als auch Algorithmen auf Basis künstlicher Intelligenz trainiert und abgesichert werden. Dank der Offenheit und Durchgängigkeit der Simulationslösung CarMaker, lassen sich über entsprechende Schnittstellen sogar reale Kamerasysteme einfach anbinden und Szenarien für das autonome Fahren reproduzierbar testen.
Neue, verbesserte und realistischere Sensormodelle
Auch die Sensorsimulationstechnologien werden immer realistischer. Mit der Weiterentwicklung des Lidar RSI werden spiegelnde Materialien nicht mehr nur durch ihr reflektierendes Verhalten dargestellt, sondern auch dadurch, dass kleinere Mengen an Leistung in nicht spiegelnde Richtungen reflektiert werden. Am deutlichsten wird diese Verbesserung bei nassen Straßenoberflächen oder glänzenden Autolacken sichtbar, die dadurch noch wirklichkeitsnaher abgebildet werden.
Das Interaktionsmodell des Ultraschall RSI wurde um ein physikalisches Wellenstreumodell ähnlich dem Radar RSI erweitert. Die neue Wellenausbreitung berücksichtigt jede Wechselwirkung der Schallwelle mit der Umgebung und verbessert die Simulationsergebnisse für komplexere Geometrien. Das Ergebnis ist eine noch realistischere Simulation des resultierenden Schalldrucks.
Eine neue Funktion der Sensor-GUI ermöglicht die einfache Verteilung der Rechenprozesse Raytracing-basierter Sensormodelle sowohl auf mehrere Grafikkarten auf einem System (Multi-GPU) als auch auf mehreren Grafikkarten auf verschiedenen Systemen (GPU Cluster).
Detailliertere Szenariengenerierung
Insbesondere Stadtszenarien sind aufgrund der hohen Anzahl an Details und Objekten eine anspruchsvolle Testumgebung für ADAS- und AV-Anwendungen. Mit den neuen Funktionen in CarMaker 10.0 können anspruchsvolle Straßengeometrien von typischen innerstädtischen Szenarien leichter erstellt werden. Das Straßenmodell enthält nun auch die Möglichkeit, komplexe Verkehrsinseln und Bürgersteige abzubilden. Zusammen mit einer Überarbeitung des Kreuzungsmodells, das die Modellierung sehr umfangreicher Kreuzungen vereinfacht, kann der Realitätsgrad der Modellierung von komplexen Innenstadtszenarien
massiv erhöht werden.
Außerdem wurde die Verkehrssimulation auf Autobahnen und ähnlichen mehrspurigen Straßen um die Möglichkeit automatischer Überholmanöver erweitert, womit der Modellierungsaufwand für komplexe Autobahnszenarien gesenkt wird.
Auch der IPGDriver hat einige Funktionserweiterungen und neue Manöveroptionen bekommen. Diese sorgen für eine höhere Kompatibilität zum ASAM-Standard OpenSCENARIO.
Noch mehr neue Features stellt IPG Automotive Interessierten auf dem diesjährigen Open House ab 28. April 2021 vor. In diesem Jahr als Onlineveranstaltung konzipiert, wird in verschiedenen Videos den Simulationsexperten über die Schulter geschaut und exklusive Einblicke in zahlreiche neue Anwendungsbeispiele gewährt. Weitere Informationen dazu, finden Sie auf der Webseite.